Figürliches | Gemeinschaftsausstellung des Arbeitskreises Bildende Kunst des Kulturvereins Schwarzenbach a. d. Saale e. V.

 

Weiblicher Akt | Aquarell | Angela Hertel

Vernissage | Freitag | 25. November 2022 | 18.00 Uhr
Ausstellungsdauer | 27. November 2022 – 8. Januar 2023

 


Eröffnung am 25. November 2022

 


Laudatio von Irmi Letfuß

 

„Figürliches“

Ich freue mich sehr über Sie, die Sie so zahlreich den Weg hierher zu unserer Gemeinschaftsausstellung gefunden haben.
Im Jahresprogramm 2022 der Kunstgalerie gestalten wir, vom Arbeitskreis Bildende Kunst des Schwarzenbacher Kulturvereins, die letzte Ausstellung. Dieses Mal trägt sie den Titel „Figürliches“. Dieses Thema interpretierten sehr kreativ 21 Mitglieder des Arbeitskreises, ganz unterschiedlich.

Stefan Ganzmüller hat schon wunderbar mir seinem Musikstück auf diese Ausstellung eingestimmt.

Die menschliche Figur ist seit je her ein faszinierendes Thema in der Malerei, der Fotografie und in der Bildhauerei. Und nicht nur die menschliche Figur, sondern ebenso Figuren unterschiedlichster Tiere. Geht es bei beiden doch um Proportionen, Ausdruck und Charakter.

Wir finden in der Ausstellung reale, abstrakte, skizzenartige, schemenhafte und aus geometrischen Formen aufgebaute Darstellungen.
Bei einigen Bildern wurden Farben, losgelöst von den realen Gegebenheiten, eingesetzt. Reale Figuren reduzieren sich zu wenigen Pinselstrichen und markanten Linien oder werden abstrakt dargestellt. Haut schimmert in allen erdenklichen Farben, je nach Körperstelle, Lichteinfall oder Umgebung.
Es gibt eben nicht nur schwarz oder weiß, sondern alle Facetten dazwischen.

Den Künstlern gelingt es in ihren Werken den Eindruck von Lebensfreude, Freiheit, Selbstvertrauen, Vitalität, Erotik, Kraft oder auch Sinnlichkeit zu vermitteln.
Welchen dieser Begriffe sie welchem Werk zuordnen, bleibt ihnen, dem Betrachter, überlassen.

Unsere Ausstellung bereichern zwei bereits verstorbene Schwarzenbacher Künstler:
Regina Baumann-Koschate bei der Malerei und Jochen Strobel bei der Bildhauerei.

Beim Stöbern in Reginas umfangreichem Nachlass fand ich zu unserem Thema einen Akt, farbenfroh auf Leinwand gemalt.
Reginas Nichte stellt das Kunstwerk liebenswürdigerweise hier zur Verfügung.

Mit Jochen Strobel vereinbarte ich bereits 2020 seine Teilnahme an dieser Ausstellung, worauf er etwas zögerlich reagierte und meinte: „Na wer weiß, was bis dahin ist…“, willigte aber doch gerne ein.
Ich suchte damals thematisch passende Bronzefiguren aus.
Den Harlekin, eine sehr filigrane Figurenstudie und einen liegenden Torso. Jochens Kinder waren ebenfalls netterweise bereit, sie heute hier zur Präsentation bereitzustellen.

Nun – bei der Figur zu bleiben und doch mit ihr eine Form zu finden, mit der man eine Idee ausdrücken kann, ist ein künstlerischer Drahtseilakt, den die mitwirkenden Kunstschaffenden hier kreativ versuchten umzusetzen.
Die Ideen sind meist im Titel der Werke erkennbar.

Bei unserer Ausstellung sind in freien Kompositionen, gemalt oder fotografiert, Figuren in verschiedenen Variationen dargestellt:
konzentriert aufs Handy fixiert, schlafend, tanzend, musizierend, badend, oder sensibel in Szene gesetzt.
Die figürliche Ahnung, stellt sich manchmal vielleicht erst beim längeren Betrachten ein.

Aber machen sie sich zu jedem Werk ihren eigenen Text.
Soweit die Aussteller anwesend sind, beantworten auch sie gerne ihre Fragen.
Ich wünsche ihnen einen guten Blick bei ihrem Rundgang durch unsere Ausstellung.